Kultusminister Michael Piazolo und Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, loben wirksame Prävention gegen politischen und religiös motivierten Extremismus
MÜNCHEN. „An bayerischen Schulen darf es keinen Raum für Ausgrenzungen und extremistische Ideologien ganz gleich welcher Art geben“, betonte Kultusminister Michael Piazolo anlässlich des Festaktes zum 10-jährigen Bestehen der Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz heute in München. Der Minister erinnerte daran, dass „die Wertevermittlung und Stärkung des demokratischen Bewusstseins wesentliche Unterrichts- und Erziehungsziele in den bayerischen Lehrplänen sind. Die Regionalbeauftragten stehen für die Werte, denen wir als Gesellschaft verpflichtet sind.“ Die 18 Regionalbeauftragten lobte Michael Piazolo für ihr großes Engagement ausdrücklich: „Ich freue mich sehr darüber, dass Sie als Botschafter für diese elementaren Werte unsere Schulen in ihrer täglichen Erziehungsarbeit so leidenschaftlich und wirkungsvoll unterstützen“, so der Minister.
Charlotte Knobloch lobt nachhaltige Arbeit der Regionalbeauftragten
Zehn Jahre sind vergangen, seit der Freistaat mit den Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz ein neues Projekt ins Leben rief, das sich seitdem in enger Abstimmung mit der zeitgleich gegründeten Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus (BIGE) der Bekämpfung von extremistischen Strömungen in Schule und Gesellschaft widmet. Da ein Teil dieser gefährlichen Tendenzen auch antisemitischer Natur ist, war es Dr. h.c. Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, ein großes Anliegen, dass „der positive Effekt von Demokratieerziehung nirgendwo größer und nachhaltiger ist als in den Schulen. Genau hier müssen Staat und Gesellschaft dem Anwachsen von Extremismus und Judenhass entgegentreten.“ Die Regionalbeauftragten spielten hierbei eine Schlüsselrolle, so Knobloch weiter. Sie hätten sich „als weitsichtige und dringend notwendige Maßnahme im Kampf gegen einen wieder aufflammenden Extremismus erwiesen, die auch weiterhin jede Unterstützung verdient.“
Neben der notwendigen Aufklärungsarbeit liegt ein weiteres wesentliches Ziel der Bemühungen darin, die Jugendlichen in Bayern in ihrer Entwicklung hin zu selbstbewussten, vernünftigen und verantwortungsbewussten Erwachsenen zu begleiten und zu unterstützen. Durch die modernen Medien können sich politisch-extremistische Wirkkräfte und Botschaften deutlich schneller und unterschwelliger verbreiten, als dies noch vor zehn Jahren der Fall war. Damit wachsen auch die Herausforderungen an Lehrkräfte und Bildungseinrichtungen. „Aufgabe der Regionalbeauftragten ist es, über möglicherweise gefährliche extremistische Phänomene aufzuklären und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Sie bieten eine entscheidende Ergänzung zur täglichen schulischen Erziehungsarbeit und vermitteln Demokratie und Toleranz aus gemeinsamer Verantwortung für Schule und Gesellschaft“, so Minister Piazolo abschließend.
Daniel Otto, Sprecher, 089 2186-2106
Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers